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© Cover & Klappentext: dtv Verlag |
Todesblüten - Ulrike Rylance
ISBN: 978-3-423-78258-6
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
224 Seiten -
Taschenbuch
Februar 2012
6,95 € (D) - dtv Verlag
So hat sich Clara ihre Sommerferien nicht vorgestellt. Kaum hat sie sich
mit ihrer besten Freundin Melanie, deren Freund Alex und seinem Kumpel
David auf dem Hausboot ihrer Tante eingerichtet und lässt die Beine ins
Wasser baumeln, treibt eine Mädchenleiche an ihr vorbei. Clara würde
ihren Urlaub am liebsten sofort abbrechen, doch die anderen überreden
sie zu bleiben. Keine gute Entscheidung - zumindest nicht für Clara:
Nachdem sie sich bei einem Sprung ins Wasser den Fuß verletzt hat,
müssen alle Unternehmungen ohne sie stattfinden. Clara ist nicht gerade
wohl bei dem Gedanken, allein am Hausboot zu bleiben ... Doch dann
überschlagen sich die Ereignisse, als plötzlich Melanie spurlos
verschwindet. Trotz Verletzung macht Clara sich auf die Suche nach ihrer
besten Freundin und tappt dabei in eine verhängnisvolle Falle ...
Clara freut sich riesig. Sie darf mit ihrer besten Freundin Mellie
alleine Ferien auf einem Hausboot im Spreewald machen. Claras Freude ist
schnell getrübt, denn Mellie hat ihren Freund Alex auch eingeladen, und
er wiederrum seinen Kumpel David, damit Mellie nicht "alleine" ist.
Kaum sind sie auf dem Hausboot angekommen, hält es noch eine weitere
Überraschung bereit - kein Kühlschrank und dann noch kein Strom... Um in
das nächstgelegende Dorf zu kommen, muss man mit einem Ruderboot
paddeln. Clara entdeckt dann dort einen leblosen Körper der auf dem
Wasser treibt, und zwar ist es das Mädchen, das Clara zuvor in Berlin
und im Dorf zusammen mit David gesehen hat. Da er alles abzustreiten
scheint, ragt sie sich natürlich wer das Mädchen war, und in welcher
Verbindung sie zu David stand. Hinzu kommen noch die merkwürdigen
Nachbarn, die sie rund um das Hausboot haben. Jeder scheint irgendwie
merkwürdig zu sein, oder etwas zu verbergen haben. Dann verschwindet
später auch noch Mellie...
Dieser spannungsgeladene Jugendkrimi hat es mal wieder in sich gehabt.
Die Autorin Ulrike Rylance beschreibt alleine schon die Atmosphäre rund
um den Spreewald so malerisch, das man es förmlich vor sich sehen kann
wie es dort aussieht. Das mag ich besonders gern an Büchern, wenn man
mittendrin in der Geschichte ist, als wäre man selbst dort. Man würde
auch zu gern auf dem Hausboot sein, oder auf den kleinen Kanälen entlang
paddeln. Auch die schlechten Dinge an dem Urlaub hat die Autorin nicht
ausser Acht gelassen, wie die Mückenplage oder die Verschmutzung des
Wassers durch Grünpflanzen, das dadurch zum Baden nicht geeignet ist.
Ulrike Rylance hat die Charaktere wunderbar ausgearbeitet. Vier
Jugendliche, die mit ihrem Verhalten und ihrer Redensweise gründlich
verschieden sind. Da gibt es zunächst einmal Clara, die eine ruhige,
verträumte Art an sich hat, und da die Geschichte in der Ich-Form von
ihr erzählt wird, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen.
Mellie hingegen ist aufgeweckt, aber lässt sich einfach zuviel von ihrem
Freund Alex bieten. Der Leser lässt sich da bestimmt gedanklich auf
eine Diskussion ein, denn so ging es mir auch. Zu Alex muss man nicht
wirklich viel sagen, er ist ein Mensch den man nicht mögen muss, aber
eine solche Person muss es ja auch geben. Er hat nichts andere im Kopf
ausser Bier zu trinken, mit seinem Handy herumzuspielen oder blöde
Sprüche abzulassen. David widerrum ist ein unnahbarer und
geheimnissvoller Mensch. Ich wusste anfangs nicht so recht was mit ihm
anzufangen. Man blickt nicht so wirklich bei ihm durch. Dann gibt es ja
noch die seltsamen Nachbarn der anderen Hausboote...
Die Spannung um den Täter zu finden und zu entlarven, hat die Autorin
super aufgebaut. Ich hatte ein paar Personen verdächtigt, aber auf den
wahren Täter bin ich erst an einer bestimmten Stelle gekommen.
So macht es doch richtig Spaß zu lesen, wenn man den Täter erst kurz vor Schluss entlarvt.
Den Schreibstil von Ulrike Rylance mag ich sehr gerne, und auch
"Todesblüten" hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, sodass ich es an
einem Nachmittag durchgelesen habe.
Auch das schöne Cover des Buches darf man nicht ausser Acht lassen. Die
bunten Wasserblüten die darauf zu sehen sind, wurden ja in den Haaren
des toten Mädchens gefunden, und tauchen auch so in dem Buch wieder auf.
Das Boot das auf dem Wasser liegt und von Bäumen umgeben ist, lässt
eine düstere und geheimnisvolle Atmosphäre erahnen. Damit hat der Verlag
das Cover für mich perfekt abgestimmt auf die Geschichte. Es passt
einfach wunderbar zu dem Jugendkrimi, und es fällt so dem Leser direkt
ins Auge.
Da ich ja sowieso sehr gerne Jugendbücher lese, hat mir dieser
Jugendkrimi von Ulrike Rylance wieder sehr gut gefallen. Ich bin schon
gespannt auf ihre nächsten Bücher, und kann es kaum abwarten...
Fazit
5/5 Sternen
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